Kinderwunsch-Land Spanien
- Anna Bergmann
- vor 2 Tagen
- 4 Min. Lesezeit
In diesem Beitrag möchte ich dir einen kompakten Überblick über die Möglichkeit einer KiWu-Behandlung in Spanien bieten.
Warum ins Ausland?
Warum solltest du generell auch eine Berhandlung im Ausland in Betracht ziehen? Meine eigene Erfahrung aus 32 KiWu-Behandlungen und aus dem jahrelangen Austausch mit Betroffenen zeigt, dass die Rahmenbedingungen für Kinderwunsch-Behandlungen vor allem in den DACH-Ländern (Deutschland, Österreich, Schweiz) nicht optimal sind. Je nach Ausgangslage ist dies kein Problem, aber in der Praxis können dadurch sehr schnell Hindernisse auftauchen, welche die Verwirklichung des Kinderwunsches zusätzlich erschweren. Deshalb lohnt es sich, auch über Angebote im Ausland informiert zu sein, da dies in vielen Fällen die einfachere, günstigere oder zielführendere Lösung ist.
Bevor es um die Möglichkeiten in Spanien geht, möchte ich kurz aufzeigen, warum KiWu-Behandlungen in der DACH-Region häufig schwieriger sind. Zu allererst muss man erwähnen, dass das Gesundheitswesen an sich nicht auf KiWu-Behandlungen ausgelegt ist. Hier muss man sogar noch einen Schritt zurückgehen. Normale diagnostische Untersuchungen, die oftmals im Vorfeld einer KiWu-Behandlung gemacht werden, werden in der Regel nicht bei den lokalen Frauenärztinnen angeboten. Es gibt wenig bis keine Frauenärzte, welche Reproduktionsmedizin als Spezialgebiet in ihrer Praxis anbieten. Jene die es tun, haben oft monatelange Wartelisten.
Das führt dazu, dass viele kleinere diagnostische Eingriffe in grösseren Kliniken, oftmals Unikliniken durchgeführt werden müssen. Auch dort gibt es oft lange Wartezeiten und wenn sich im Rahmen einer Untersuchung Anschlussfragen stellen, müssen diese wiederum extern geklärt werden.
Das System ist träge, vor allem wenn man noch auf Kostengutsprachen der Krankenkassen angewiesen ist.
Gerade weil so viele unterschiedliche Player beteiligt sind, dauert es oft lange, bis Arztberichte etc. für eine Kostenübernahme vorliegen. Die Kostenübernahme der Kassen ist minimal (bei Anspruchsberechtigung maximal drei Versuche) und die Auswahlmöglichkeiten an Kliniken sind begrenzt.
Ich will hier nichts verallgemeinern, aber mir sind trotzdem schon viele Patientinnen begegnet, welche die drei Kassenversuche beansprucht haben, die aber nach einem Schema F behandelt worden sind und erst danach so richtig mit der Diagnostik begonnen worden ist. Das kostet unnötig Zeit, Nerven und Geld.
Spanien ist ein KiWu-Land
Spanien hat sich vor allem in den letzten zehn Jahren zu einem Spitzenreiter in der Reproduktionsmedizin etabliert. Dies liegt vor allem daran, dass in Spanien sehr viele europa- und weltweit führende Universitäten niedergelassen sind, welche Embryonologie als Spezialgebiet anbieten. Deshalb gibt es in Spanien weitaus mehr Fachkräfte auf diesem Gebiet, als in anderen Ländern. Die Konkurrenz ist gross und gute Kliniken können sich ihr Personal aus den besten Bewerbern aussuchen. Gleichzeitig betreibt Spanien an den Universitäten, aber auch unter den Kliniken extrem viel Forschung, sodass die Behandlungsqualität enorm hoch ist und viele Kliniken ständig auf dem neuesten Stand sind. Auch unter den Kliniken ist die Konkurrenz gross und dies allein ist ein Qualitätsmerkmal.
Ein Gedankenspiel: Du leitest eine KiWu-Klinik in Deutschland. Auf eine offene Stelle bewerben sich zwei Embryonologinnen. Du nimmst die bessere, aber auch sie hat noch nicht so viel Erfahrung. Du musst eine nehmen, weil du sonst die Klinik zumachen musst.
In Spanien bewerben sich auf die gleiche Stelle 120 Bewerber. Du kannst aus den allerbesten aussuchen. In welche Klinik würdest du als Patientin lieber gehen?
Vielfalt der Verfahren
Natürlich stellen sich in der Reproduktionsmedizin viele ethische Fragen und man kann geteilter Meinung darüber sein, was im Rahmen der Reproduktionsmedizin möglich sein soll und was nicht.
Fakt ist aber, dass wir im Jahr 2025 in Europa einen rechtlichen Flickenteppich haben, der nicht nur in einer Spanne von 500km durch Europa mehrere unterschiedliche Regeln je nach Land vorsieht, sondern der je nach Rechtsordnung auch bestimmte Gruppen von Patientinnen diskriminiert. So haben homosexuelle Paare (wiederum unterschiedlich ob Männer oder Frauen) ganz andere Zugangskriterien als heterosexuelle Paare, Verheiratete oder Singles. So zwingt einen manchmal schon die sexuelle Orientierung, dass man für seinen Kinderwunsch ein anderes Land aufsucht. Ansonsten kann der Altersunterschied von 5, 10 oder 15 Jahren im einen Land entscheidend sein, dass man Zugang zu Behandlungen bekommt, woanders ist dieser Unterschied irrelevant.
Aber auch innerhalb der Behandlungsmethoden gibt es in jedem Land Unterschiede, sodass zum Beispiel manchmal nur eine begrenzte Anzahl an Eizellen befruchtet werden darf, auch wenn in einem Zyklus mehr hätten gewonnen werden können - ohne zu wissen, welche sich weiterentwickeln. Das Gleiche gilt für Embryonen, die in manchen Ländern nur in begrenzter Zahl kultiviert werden dürfen. Je nach medizinischer Ausgangslage will man seine Aussichten natürlich maximieren und sucht deshalb ein Land auf, welches in einem weiteren Rahmen reproduktive Medizin anbietet.
Angebot in Spanien
In Spanien wird für verheiratete, unverheiratete und weibliche Paare, sowie für Single-Mamas das gesamte Spektrum der Reproduktionsmedizin (vor allem IVF, ICSI) angeboten. Spanien ist ebenfalls spezialisiert auf die Präimplantationsdiagnostik, die vor allem bei genetischen Vorerkrankungen oder Anomalien sehr sinnvoll sein kann. Darüber hinaus ist in Spanien eine Behandlung mit einer anonymen Samenspende bzw. einer anonymen Eizellenspende möglich. Die Behandlungsmethoden sind auch kombinierbar, d.h. ein lesbisches Paar könnte zum Beispiel eine Samenspende nutzen, oder sogar noch eine Eizellenspende, welche ebenfalls anonym ist. Für lesbische Paare wird auch die ROPA-Methode angeboten, wobei eine Partnerin die Eizelle spendet (welche dann mit einem Spendersamen befruchtet wird) und die andere Partnerin das Kind austrägt. So sind gewissermassen beide Partnerinnen Mütter.
Ein weiterer Standortvorteil von Spanien ist die weit fortgeschrittene Diagnostik, welche häufig zentralisiert angeboten wird. Das bedeutet, dass Patientinnen z.B. aus Deutschland für einen einzigen Tag anreisen können und dort gleich alle relevanten Untersuchungen gemacht werden können, welche in Deutschland im besten Fall während mehreren Wochen oder Monaten gemacht werden können (z.B. Biopsien, ERA-Test, Hycosy (Eileiterdurchlässigkeitsprüfung), usw.). Während man hierfür in Deutschland oder in der Schweiz oft eine Uniklinik oder ein anderes spezialisiertes Zentrum aufsuchen muss (welches z.B. beim ERA-Test die Proben dann doch wieder nach Spanien schickt), ist dort alles direkt vor Ort möglich und die Wege in die Labore sind kürzer. Gleichzeitig profitiert man vom aktuellsten Stand der Forschung, da KiWu-Kliniken, Labore und Fachärzte am Puls der Zeit agieren.
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