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Zwei Frauen - ein Wunsch: Aber nur eine ist vorbereitet...

Im heutigen Beitrag möchte ich euch zwei alternative Fälle vorstellen. Dabei geht es überhaupt nicht um die Diagnose - sondern um alles andere.


Die erste KiWu-Kämpferin ist Tanja, 38 Jahre alt, die gerade ihre erste IVF gestartet hat. Tanja hat diese IVF in ihrem Jahresurlaub geplant, den sie zum Glück genau so legen konnte, denn normalerweise muss sie den Urlaub schon am Anfang des Jahres eingeben. Die Follikel wachsen fleissig und beim letzten Kontrollultraschall ist klar: Lange wird es nicht mehr dauern. Die Punktion war etwas unangenehm, aber die Freude umso grösser, als sich mehrere Eizellen gewinnen lassen. Natürlich liest Tanja fleissig im Internet nach, was gerade so passiert, denn bis auf die Termine hat man in der Klinik keine Zeit für sie. Da liest sie auch, dass ein Embryotransfer meistens an Tag 3 oder an Tag 5 stattfindet. Doch ihre Klinik schlägt ihr kommentarlos Tag 2 vor, da dieser auf einen Samstag fällt und am Sonntag hat die Klinik geschlossen. Als sie nachfragt, versichert man ihr, dass das auch an Tag 2 ginge. Aber von da an plagen Tanja immer diese Gedanken. Alle schreiben doch, dass ein Transfer normalerweise an Tag 3 oder 5 stattfindet, warum bei mir nicht?


Während der ganzen Wartezeit lastet dieser quälende Gedanken wie ein Schatten auf ihr - wurde der Transfer nur wegen der Schliessung am Sonntag dann gemacht, oder ist diese Variante medizinisch wirklich nicht relevant für die Chancen? Tanja ist extrem verunsichert. Leider endet der Zyklus nicht erfolgreich und sie versucht es kurz darauf mit dem Frozen Transfer. Als der Transfertag vor der Tür steht, kommt der Schock: Beide aufgetauten Blastozysten haben das Auftauen nicht überlebt. Das sei halt manchmal so, sagt man ihr in der Klinik. Sie könne ja einen neuen Versuch starten.


Für Tanja ist dieses Ergebnis ein absoluter Schock. Monatelang hat sie für diesen Versuch gespart, den Urlaub sausen lassen und Überstunden geleistet. Zu. Keinem Zeitpunkt hat sie sich über diese Fragen im Vorfeld Gedanken gemacht, aber als sie sich gestellt haben, war es schon zu spät. Wurde sie wirklich richtig behandelt? Wären die Chancen anders vielleicht besser gewesen? Warum musste Tag 3 ausgerechnet auf einen Sonntag fallen? Tanja wird nicht nur eine Weile brauchen, um das negative Ergebnis zu verdauen. Sie wird für jeden weiteren Versuch eine Unsicherheit mitnehmen, weil sie nie weiss, welche Überraschungen noch hinter der Ecke lauern können.

9 von 10 meiner Kundinnen haben eine Geschichte wie Tanja erlebt - oft sogar mehrmals.

Wechseln wir nun zu Mareike, auch 38 Jahre alt. Mareike hat Endometriose und hat schon mehrere Versuche hinter sich, aber sie ist in einer spezialisierten Klinik. Die Klinik hat bei Mareike nicht direkt mit der IVF begonnen, sondern sie hat zusätzlich eine Ernährungsberatung in Anspruch genommen, um sich zwei Monate auf die IVF vorzubereiten. In der Klinik hat sie eine persönliche Ansprechpartnerin, die jeden Tag für ihre Fragen erreichbar ist. Bei Bedarf holt sich die Ansprechpartnerin für Mareike eine Einschätzung bei einem Arzt ein. Schon im Vorfeld wird jeder Schritt von Mareikes bevorstehender Behandlung geplant und es werden auch alternative Szenarien durchgespielt.


Parallel absolviert Mareike auch ein Coaching-Programm, das ihr alle möglichen Fallstricke in ganz geringer Dosis mitgibt, denn so weiss sie jederzeit, was sie machen muss. Sie weiss, was sie tun muss, wenn sie plötzlich ihre Medikamentendosis erhöhen muss, sie hat eine Geschichte parat, wenn sie ihren Urlaub um ein paar Tage schieben muss und ihr Partner ist gebrieft, wenn irgendein Sonderfall eintreten soll. Die Klinik hat bereits mehrere alternative Daten im Blick und der Zeitplan wird Tag für Tag angepasst. Eizellenentnahme und Transfer werden optimal auf Mareikes Plan abgestimmt und ihr wird proaktiv erklärt, warum jeder Schritt dann gemacht wird.


Im Coaching lernt sie, wie sie in solchen Situationen nachfragen muss. Als sie das tut, erklärt ihr die Ärztin auch, warum diesmal etwas anders gemacht wird, als im letzten Zyklus. Mareike ist froh, dass sie diese Begründung bekommen hat, weil sie jetzt das Gefühl hat, noch besser vorbereitet zu sein. Mit ihren Gedanken ist sie nie allein, weil diese im Coaching Tag für Tag eine Rolle spielen. Während der Wartezeit hat Mareike jederzeit mehrere Optionen, wie das Ergebnis ausgehen könnte. Sie weiss, wie sie ihre Wartezeit optimal nutzt, ohne sich zu stressen, aber auch ohne ständig aus Langeweile in Gedankenkarussellen zu landen.


Wenn Freude Fragen stellen, hat sie jederzeit eine Antwort parat, die sie vorher geübt hat. So hat sie die mühsamen Fragen immer schnell wieder vergessen und mittlerweile hat sie schon richtig Übung darin. Auch ihr Ergebnis ist negativ, aber sie hat jetzt schon einen Plan, wie sie das Ergebnis entgegennimmt, wie sie damit umgeht und wie es dann weitergeht. Auch danach ist sie mit der Klinik in Kontakt und es wird ihr in einem ausführlichen Gespräch aufgezeigt, was man das nächste Mal anders machen könnte.


Obwohl Mareike schon eine längere Reise als Tanja hinter sich hat, fühlt sich ein negatives Ergebnis um einiges weniger schlimm an, als bei Tanja. Mareike hat eine richtige Strategie, sie hat alle wichtigen Nummern auf Kurzwahl und sie weiss zu jedem Zeitpunkt, was auf sie zukommen könnte.


Und genau hier zeigt sich der entscheidende Unterschied: Nicht das Ergebnis allein bestimmt, wie schwer ein negativer Zyklus wiegt – sondern, ob du vorbereitet bist oder nicht.

Ein scheinbar „nicht so schlimmes“ Ereignis – wie ein Transfer an Tag 2 – kann sich zu einem seelischen Kraftakt entwickeln, wenn du keine Strategie hast. Wenn du nicht weisst, was es bedeutet, keine Alternativen kennst und niemand da ist, der dich auffängt, beginnen die Zweifel und Schuldfragen, und sie bleiben. Umgekehrt kann sogar ein objektiv schwerer Rückschlag – wie das Auftauen zweier Blastozysten ohne Erfolg – leichter zu verkraften sein, wenn du ein gutes Netz hast: eine Klinik, die dich ernst nimmt, eine persönliche Begleitung, ein Plan, eine Strategie – und jemanden, der mit dir auch durch die schwierigen Phasen geht.

 

Ich begleite genau solche Prozesse in meinem Coaching. Weil ich selbst weiß, wie es sich anfühlt, wenn man plötzlich allein mit Entscheidungen dasteht, von denen man nicht mal wusste, dass sie auf einen zukommen.

Und weil ich gelernt habe, wie wichtig es ist, vorbereitet zu sein – emotional, organisatorisch und mental. In meinem Coaching arbeiten wir genau an diesen Punkten: Was kann passieren? Wie kannst du reagieren? Was ist dein Plan B, wenn der Plan A nicht klappt? Und wie kannst du dich dabei stabil und handlungsfähig fühlen?

 

Ein letzter Gedanke zum Schluss: Wenn wir ein wenig vorspulen - was denkst du, wie fühlt sich Tanja nach fünf Versuchen und wie fühlt sich Mareike?

Wenn du dich also nicht mehr von Unsicherheiten lähmen lassen willst, sondern lieber mit einem klaren Fahrplan durch deine Kinderwunschreise gehen möchtest, dann melde dich bei mir. 

Denn mit der richtigen Vorbereitung wird selbst ein schwieriger Moment kein Weltuntergang – sondern nur ein weiterer Schritt auf deinem Weg. In einem kostenlosen Erstgespräch schauen wir gemeinsam, wie du deine KiWu-Reise ganz neu denken kannst.





 

 
 
 

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